150. Geburtstag von Alice Berend am 30. Juni 2025
Sie ist da, die neue Auflage von »Tanzen und tanzen und nichts als tanzen«! Das von Amelie Soyka herausgegebene Buch über Tänzerinnen der Moderne von Josephine Baker bis Mary Wigman ist wieder lieferbar und am 11. August gibt es in Köln eine Kostprobe unter freiem Himmel: Amelie Soyka liest im Rahmen der Aktion NIMM PLATZ am Kölner Neumarkt ihr schönes Porträt der so erfolgreichen wie umstrittenen Tänzerin Valeska Gert.
Gerade in Zeiten zunehmenden Nationalismus und Antisemitismus ist das Buch von Kristine von Soden »Ob die Möwen manchmal an mich denken?« über die Vertreibung der jüdischen Badegäste an der Ostsee wichtiger denn je. Seit dem 5. Juli ist die von der Autorin kuratierte, gleichnamige Ausstellung im Heimatmuseum Warnemünde zu sehen. Vom 26. August bis zum 17. Oktober 2025 wird sie außerdem im Rathaus Lichtenberg in Berlin gezeigt, anlässlich der Eröffnung am Dienstag, den 26. August gibt es um 18.30 Uhr eine Führung mit Kristine von Soden.
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In unseren Berliner Verlagsräumen ist derweil die Arbeit an unseren Herbstneuerscheinungen im vollen Gange. In »Maro« begegnen wir Nina und Natalia, zwei jungen Frauen im heutigen Georgien – und gemeinsam mit ihnen der georgischen Nationalheldin Maro Makaschwili, die nach ihrem Tod an der Front im Jahr 1921
zum Inbegriff der georgischen Unabhängigkeitsidee wurde. Nach »Die Stadt auf dem Wasser« und »Nicht mal die Vögel fliegen mehr dort« erscheint damit im September bereits das dritte Buch von Salome Benidze im AvivA Verlag. Aus dem Georgischen übersetzt hat es wieder Iunona Guruli.
Durch »Die Straße der fischenden Katze« wurde die Schriftstellerin Jolán Földes in den späten 1930er Jahren zur erfolgreichsten ungarischen Autorin ihrer Zeit. In einer schmalen, dunklen Gasse in Paris leben kurz nach dem Ersten Weltkrieg die unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Ländern Osteuropas, die ihre Heimat verlassen mussten. Mittendrin: Anni, die Tochter der ungarischen Familie Barabás. Bereits kurz nach dem Erscheinen wurde »Die Straße der fischenden Katze« in zwölf Sprachen übersetzt. Auf Deutsch konnte der Roman der jüdischen Autorin allerdings nur in den Niederlanden veröffentlicht werden. In diesem Herbst ist es endlich so weit: Die Übersetzung von Stefan Isidor Klein erscheint bei uns!
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»Lies ein Buch, das von einer/m Dir bislang unbekannte/n Autor/in ist« (und poste sie mit dem Hashtag #UnbekannterAutor oder #UnbekannteAutorin), heißt die Indiebookchallenge im Juli. Zahlreiche Anregungen dazu finden sich in Iris Schürmann-Mocks Buch »›Ich finde es unanständig, vorsichtig zu leben‹. Auf den Spuren vergessener Schriftstellerinnen«, in dem sie 25 (heute) wenig bekannte Schriftstellerinnen aus drei Jahrhunderten porträtiert.
Auf einen entdeckungsreichen Büchersommer,
Ihre Britta Jürgs
Good-bye für heute
Berlin 1926: Die junge Medizinstudentin Karin lebt mit ihrer Mutter, der gebürtigen US-Amerikanerin Jean, und ihrem Zwillingsbruder Erhard nach dem Tod des Vaters im einstigen Stadtdomizil der Familie am Lützowplatz. Doch nicht nur die einst herrschaftliche Wohnung ist nach dem Krieg geteilt und zimmerweise vermietet, auch durch die Familie ziehen sich Risse.
Alles – bloß nicht vage! Die portugiesische Dichterin Florbela Espanca
Die autobiografische Poesie der 1894 geborenen und 1930 gestorbenen Dichterin Florbela Espanca steht für den weiblichen Aufbruch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unerschrocken, unersättlich, ungebändigt: alles – bloß nicht vage.
Sand im patriarchalen Getriebe
1975, vor 50 Jahren, wurde der erste Frauenbuchladen in Deutschland gegründet, nahezu zeitgleich entstanden die ersten deutschen Frauenverlage. Doris Hermanns erzählt die Geschichte der Frauen-Buch-Bewegung von ihren Anfängen bis heute und macht deutlich, wie vielfältig – und wie international – diese von Anfang an war und ist.
150. Geburtstag am 30. Juni 2025
Die Bräutigame der Babette Bomberling
Unser Lieblingsroman von Alice Berend über eine Sargfabrikantengattin, die einen Bräutigam für ihre Tochter sucht. Mit viel Witz und Humor schildert Berend reich
gewordene Kleinbürger und verarmte Adlige, Langzeitstudenten und aufstiegsbegierige Parvenüs im Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts. Einfach köstlich!
Amelie Soyka (Hg.)
Tanzen und tanzen und nichts als tanzen
Sie haben den Tanz revolutioniert und beeinflussen ihn bis heute: Tänzerinnen der Moderne von Josephine Baker bis Mary Wigman. Ein Buch für all diejenigen, die in das turbulente kulturelle Geschehen der 1920er Jahre eintauchen wollen, die sich für zeitgenössischen Tanz begeistern und dessen Wurzeln erkunden möchten sowie für Liebhaber:innen der Tanz- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts – jetzt in der 3. Auflage!
Maro
1921 wird die 19-jährige Maro Makaschwili an der Front bei Tabachmela getötet. Sie wird zur Symbolfigur eines unabhängigen, demokratischen Georgiens. Heute steht das Land wieder am Scheideweg. Nina und Natalia, eigentlich gerade auf einer Geburtstagsparty, finden sich plötzlich an der Seite der jungen Frau wieder.
Die Straße der fischenden Katze
Paris, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. In einer schmalen, dunklen Gasse an der Seine wohnt Anni, Tochter der ungarischen Familie Barabás. Hier treffen die unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Ländern Osteuropas aufeinander. Was sie eint: die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, die Sehnsucht nach der verlorenen Heimat und auch ihre Entwurzelung. Földes' preisgekrönter Roman wurde in den 1930er Jahren aus dem Ungarischen in zahlreiche Sprachen übersetzt und ist endlich wieder auf Deutsch zu lesen!
Gaby Babić, Anke Zechner (Hg.)
Generationen
Frauen und Film, Heft 73
In der Filmwissenschaft ist »Generation«, anders als »race«, »Klasse« oder »Gender«, keine gängige Begriffs- oder gar Analysekategorie. Was kann mit einem feministischen Blick auf Generationen für Film und Kino gewonnen werden?