Wir gratulieren unserer Autorin Luise F. Pusch zur Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am 31. März 2025!
Nach der ereignisreichen Leipziger Buchmesse geht es direkt weiter. Unsere Autorin Catrin George Ponciano ist auf Lesereise in Deutschland unterwegs und stellt »Alles – bloß nicht vage!«, ihr gerade erschienenes Porträt der portugiesische Schriftstellerin Florbela Espanca am 2. April in Hamburg, am 4. April in Frankfurt und am 6. April in Kirchzarten vor, weitere Termine finden Sie hier.
Ebenfalls in der ersten Aprilwoche, am Freitag, den 4. April, ist Autorin Ingeborg Gleichauf gemeinsam mit Schauspielerin Judith Mauthe und Schauspieler Stefan Liebermann mit einem Abend für Gertrud Kolmar in
der Marga Schoeller Bücherstube in Berlin zu Gast. Gleichaufs Porträt der 1894 in Berlin geborenen und 1943 in Auschwitz ermordeten Dichterin, »Alles ist seltsam in der Welt«, ist 2023 bei uns erschienen.
»Good-bye für heute«, der Debüt-Roman der deutsch-us-amerikanischen Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin Margaret Goldsmith aus dem Jahr 1928, hat nach der sehr gut besuchten Buchpremiere auch beim Buchmesse-Publikum mit seinem feinen Humor und der bestechenden Aktualität einen Nerv getroffen. Eckhard Gruber hat den bislang nur auf Englisch erschienen Berlin-Roman erstmals ins Deutsche übersetzt.
Unsere Veranstaltung am Messe-Vorabend in der Frauenkultur Leipzig war brechend voll und »Sand im patriarchalen Getriebe« von Doris Hermanns über die Geschichte der Frauen-Buch-Bewegung stößt auch weiterhin auf großes Interesse.
Auf ein entdeckungsreiches Frühjahr,
Ihre Britta Jürgs
Good-bye für heute
Berlin 1926: Die junge Medizinstudentin Karin lebt mit ihrer Mutter, der gebürtigen US-Amerikanerin Jean, und ihrem Zwillingsbruder Erhard nach dem Tod des Vaters im einstigen Stadtdomizil der Familie am Lützowplatz. Doch nicht nur die einst herrschaftliche Wohnung ist nach dem Krieg geteilt und zimmerweise vermietet, auch durch die Familie ziehen sich Risse.
Alles – bloß nicht vage! Die portugiesische Dichterin Florbela Espanca
Die autobiografische Poesie der 1894 geborenen und 1930 gestorbenen Dichterin Florbela Espanca steht für den weiblichen Aufbruch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unerschrocken, unersättlich, ungebändigt: alles – bloß nicht vage.
Sand im patriarchalen Getriebe
1975, vor 50 Jahren, wurde der erste Frauenbuchladen in Deutschland gegründet, nahezu zeitgleich entstanden die ersten deutschen Frauenverlage. Doris Hermanns erzählt die Geschichte der Frauen-Buch-Bewegung von ihren Anfängen bis heute und macht deutlich, wie vielfältig – und wie international – diese von Anfang an war und ist.
Kleine Fliegen der Gewissheit
Shakespeares Schwester ist Fiktion, doch Virginia Woolfs Cousine gab es wirklich. Molly MacCarthy gehörte nicht nur zur Bloomsbury Group, sie war auch die Initiatorin des legendären Memoir Clubs. Ihr wichtigster Erinnerungstext erscheint nun erstmals auf Deutsch: ein so eindrücklicher wie unterhaltsamer Lebensbericht und zugleich ein aufschlussreiches Porträt des ausklingenden viktorianischen Zeitalters – nicht ohne britischen Humor.
»Ich, Christine«
Von der Jugend am Hof Charles V. und einer glücklichen Ehe durch Lebenskrisen und Armut zur erfolgreichen Schriftstellerin: Ebenso einmalig wie die literarischen
und philosophischen Schriften der um 1364 geborenen Christine de Pizan sind ihre autobiografischen Berichte. Die Lebensdokumente der Autorin des »Buchs von der Stadt der Frauen« erscheinen erstmals auf Deutsch.
150. Geburtstag am 30. Juni 2025
Die Bräutigame der Babette Bomberling
Unser Lieblingsroman von Alice Berend über eine Sargfabrikantengattin, die einen Bräutigam für ihre Tochter sucht. Mit viel Witz und Humor schildert Berend reich
gewordene Kleinbürger und verarmte Adlige, Langzeitstudenten und aufstiegsbegierige Parvenüs im Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts. Einfach köstlich!
50 Jahre Frauen und Film!
Dagmar Brunow, Katharina Müller (Hg.)
Frauen und Film, Heft 72: Archive
Gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung waren die Archiv-Diskussionen der 1980er Jahre von entscheidender Bedeutung. Im Jubiläumsjahr widmet sich das Heft der Archivierung und damit den Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens.
Die Schlacht um den Hügel
»Zu anti-deutsch« sei Hanna Kiels Text, so das Argument, an dem die deutsche Veröffentlichung der »Schlacht um den Hügel« 1947 scheiterte. Die Schriftstellerin und Kunsthistorikerin Hanna Kiel schildert
eindrücklich jene Wochen im August 1944, als die Wehrmacht die nördlichen Hügel von Florenz besetzte, bis zur Befreiung durch Partisanen und Alliierte.
Wem die Fragen nicht brennen
Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF. Zugleich war sie eine hochgebildete Person. In ihrer Biografie Ensslins räumt Ingeborg Gleichauf mit den gängigen Stereotypen auf, die die Terroristin als Produkt eines provinziellen Pastorenhaushalts, als hysterische Blondine, als Waffen- und Modefetischistin sehen, und zeichnet ein differenziertes Bild einer so widersprüchlichen Persönlichkeit.