150. Geburtstag von Alice Berend am 30. Juni 2025
Das Berliner Bücherfest auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte war wunderbar und ein voller Erfolg! Die positive Resonanz der Besucher:innen am Stand und bei dem Podiumsgespräch mit Margarete Zimmermann und Friederike Oertel beflügelt und motiviert in diesen schweren Zeiten!
Am kommenden Samstag, den 5. Juli, geht es weiter mit Kleine Verlage am Großen Wannsee, der Gartenmesse mit Seeblick im Literarischen Colloquium in Berlin. Und am Sonntag, den 6. Juli sind wir mit einem Stand beim Bücherfest zum Abschluss der LIT:potsdam vor dem Orangerieschloss Park Sanssouci vertreten.
Den 150. Geburtstag von Alice Berend am 30. Juni feiern wir mit einer Lesung am Donnerstag, den 10. Juli um 20 Uhr in der Berliner Philipp-Schaeffer-Bibliothek. Seien Sie herzlich eingeladen!
Und am Sonntag, den 13. Juli um 14.30 Uhr sind wir im Rahmen der erfreulicherweise wieder aufgenommenen Reihe Offen für Kultur in der Berliner Hansabibliothek zu Gast, wo ich mit Übersetzer und Herausgeber Eckhard Gruber über »Good-bye für heute«, Margaret Goldsmiths aktuellen Berlin-Roman aus dem Jahr 1928 spreche.
Und schließlich haben wir noch eine Hör-Empfehlung für Sie: Vor 50 Jahren, am 21. Mai 1975, begann in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen die RAF-Mitglieder Gudrun Ensslin, Andreas Baader, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe. Die Podcast-Reihe »Gudrun Ensslin – Terror. Haft. Tod.« der Stuttgarter Zeitung widmet sich in sechs Teilen der so widersprüchlichen Person Gudrun Ensslin. Auch Ingeborg Gleichauf, Autorin der Ensslin-Biografie »Wem die Fragen nicht brennen«, kommt darin zu Wort.
Eine Empfehlung haben wir auch zur aktuellen Indiebookchallenge – »Lies ein Buch, das dich zum Nachdenken anregt« heißt die im Juni: »›Nicht mal die Vögel fliegen mehr dort‹« von Salome Benidze und Dina Oganova, die in Text und Bild Frauen in Georgien porträtiert und von ihren Erfahrungen im Kaukasuskrieg 2008 haben berichten lassen.
Und wenn Sie schon einen kleinen Blick in die Zukunft werfen möchten: Unsere Herbstvorschau ist da! Sie können Sie hier herunterladen oder hier darin blättern.
Auf einen entdeckungsreichen Büchersommer,
Ihre Britta Jürgs
Good-bye für heute
Berlin 1926: Die junge Medizinstudentin Karin lebt mit ihrer Mutter, der gebürtigen US-Amerikanerin Jean, und ihrem Zwillingsbruder Erhard nach dem Tod des Vaters im einstigen Stadtdomizil der Familie am Lützowplatz. Doch nicht nur die einst herrschaftliche Wohnung ist nach dem Krieg geteilt und zimmerweise vermietet, auch durch die Familie ziehen sich Risse.
Alles – bloß nicht vage! Die portugiesische Dichterin Florbela Espanca
Die autobiografische Poesie der 1894 geborenen und 1930 gestorbenen Dichterin Florbela Espanca steht für den weiblichen Aufbruch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unerschrocken, unersättlich, ungebändigt: alles – bloß nicht vage.
Sand im patriarchalen Getriebe
1975, vor 50 Jahren, wurde der erste Frauenbuchladen in Deutschland gegründet, nahezu zeitgleich entstanden die ersten deutschen Frauenverlage. Doris Hermanns erzählt die Geschichte der Frauen-Buch-Bewegung von ihren Anfängen bis heute und macht deutlich, wie vielfältig – und wie international – diese von Anfang an war und ist.
Kleine Fliegen der Gewissheit
Shakespeares Schwester ist Fiktion, doch Virginia Woolfs Cousine gab es wirklich. Molly MacCarthy gehörte nicht nur zur Bloomsbury Group, sie war auch die Initiatorin des legendären Memoir Clubs. Ihr wichtigster Erinnerungstext erscheint nun erstmals auf Deutsch: ein so eindrücklicher wie unterhaltsamer Lebensbericht und zugleich ein aufschlussreiches Porträt des ausklingenden viktorianischen Zeitalters – nicht ohne britischen Humor.
»Ich, Christine«
Von der Jugend am Hof Charles V. und einer glücklichen Ehe durch Lebenskrisen und Armut zur erfolgreichen Schriftstellerin: Ebenso einmalig wie die literarischen
und philosophischen Schriften der um 1364 geborenen Christine de Pizan sind ihre autobiografischen Berichte. Die Lebensdokumente der Autorin des »Buchs von der Stadt der Frauen« erscheinen erstmals auf Deutsch.
150. Geburtstag am 30. Juni 2025
Die Bräutigame der Babette Bomberling
Unser Lieblingsroman von Alice Berend über eine Sargfabrikantengattin, die einen Bräutigam für ihre Tochter sucht. Mit viel Witz und Humor schildert Berend reich
gewordene Kleinbürger und verarmte Adlige, Langzeitstudenten und aufstiegsbegierige Parvenüs im Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts. Einfach köstlich!
50 Jahre Frauen und Film!
Dagmar Brunow, Katharina Müller (Hg.)
Frauen und Film, Heft 72: Archive
Gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung waren die Archiv-Diskussionen der 1980er Jahre von entscheidender Bedeutung. Im Jubiläumsjahr widmet sich das Heft der Archivierung und damit den Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens.