Ein ereignisreiches Frühjahr! Nach einer tollen Feministischen Buchwoche, der Feministischen Buchmesse in Berlin und anderen schönen Veranstaltungen freuen wir uns nun unter anderem auf gleich drei Büchermärkte.
Doch zunächst ist Autorin Iris Schürmann-Mock am Freitag, den 23. Mai zu Gast in Oberhausen, spricht über Kabarettistinnen nach dem zweiten Weltkrieg und liest aus »Frauen sind komisch. Kabarettistinnen im Porträt«.
Am Samstag, den 24. Mai sind wir bei Blütenrausch, dem Markt der unabhängigen Verlage in Stuttgart. Weiter geht es am 14. und 15. Juni mit dem Markt der unabhängigen Verlage in Meißen, wo wir Sie nicht nur an unserem Stand, sondern
auch zu einem Ausflug nach Bloomsbury einladen, denn am Samstag, den 14. Juni liest Übersetzer und Herausgeber Tobias Schwartz
dort aus Molly MacCarthys Erinnerungsroman »Kleine Fliegen der Gewissheit«.
Dass das Berliner Bücherfest auch in diesem Jahr stattfinden kann, freut uns sehr, und wir hoffen, dass das auch in den kommenden Jahren der Fall ist. Kommen Sie uns am 28. und 29. Juni am Stand B9 auf dem Bebelplatz besuchen!
Dort haben Sie natürlich auch Gelegenheit, einen Blick auf unsere Neuerscheinungen zu werfen: In diesem Frühjahr ist mit »Alles – bloß nicht vage!« von Catrin George Ponciano erstmals ein deutschsprachiges Porträt der außergewöhnlichen portugiesischen Schriftstellerin Florbela Espanca erschienen. »Good-bye für heute«, der Debüt-Roman der deutsch-US-amerikanischen Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin Margaret Goldsmith aus dem Jahr 1928, ist dank Übersetzer und Herausgeber Eckhard Gruber endlich auf Deutsch zu lesen und trifft mit seinem feinen Humor und der bestechenden Aktualität nicht nur bei uns auf Begeisterung, wie sich an den aktuellen Besprechungen sehen lässt. Und auch Doris Hermanns' neues Buch »Sand im patriarchalen Getriebe« über die Geschichte der Frauen-Buch-Bewegung stößt sowohl bei Veranstaltungen als auch bei der Presse auf großes Interesse.
Vor 50
Jahren, am 21. Mai 1975, begann in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen die RAF-Mitglieder Gudrun Ensslin, Andreas Baader, Ulrike Meinhof und Jan-Carl Raspe. Die Podcast-Reihe
»Gudrun Ensslin –
Terror. Haft. Tod.« der Stuttgarter Zeitung widmet sich in sechs
Teilen der so widersprüchlichen Person Gudrun Ensslin. Auch Ingeborg Gleichauf, Autorin der
Ensslin-Biografie »Wem die Fragen nicht
brennen«, kommt darin zu Wort.
Und wenn Sie schon einen kleinen Blick in die Zukunft werfen möchten: Unsere Herbstvorschau ist da! Sie können Sie hier herunterladen oder hier darin blättern.
Auf ein entdeckungsreiches Frühjahr,
Ihre Britta Jürgs
Good-bye für heute
Berlin 1926: Die junge Medizinstudentin Karin lebt mit ihrer Mutter, der gebürtigen US-Amerikanerin Jean, und ihrem Zwillingsbruder Erhard nach dem Tod des Vaters im einstigen Stadtdomizil der Familie am Lützowplatz. Doch nicht nur die einst herrschaftliche Wohnung ist nach dem Krieg geteilt und zimmerweise vermietet, auch durch die Familie ziehen sich Risse.
Alles – bloß nicht vage! Die portugiesische Dichterin Florbela Espanca
Die autobiografische Poesie der 1894 geborenen und 1930 gestorbenen Dichterin Florbela Espanca steht für den weiblichen Aufbruch in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Unerschrocken, unersättlich, ungebändigt: alles – bloß nicht vage.
Sand im patriarchalen Getriebe
1975, vor 50 Jahren, wurde der erste Frauenbuchladen in Deutschland gegründet, nahezu zeitgleich entstanden die ersten deutschen Frauenverlage. Doris Hermanns erzählt die Geschichte der Frauen-Buch-Bewegung von ihren Anfängen bis heute und macht deutlich, wie vielfältig – und wie international – diese von Anfang an war und ist.
Kleine Fliegen der Gewissheit
Shakespeares Schwester ist Fiktion, doch Virginia Woolfs Cousine gab es wirklich. Molly MacCarthy gehörte nicht nur zur Bloomsbury Group, sie war auch die Initiatorin des legendären Memoir Clubs. Ihr wichtigster Erinnerungstext erscheint nun erstmals auf Deutsch: ein so eindrücklicher wie unterhaltsamer Lebensbericht und zugleich ein aufschlussreiches Porträt des ausklingenden viktorianischen Zeitalters – nicht ohne britischen Humor.
»Ich, Christine«
Von der Jugend am Hof Charles V. und einer glücklichen Ehe durch Lebenskrisen und Armut zur erfolgreichen Schriftstellerin: Ebenso einmalig wie die literarischen
und philosophischen Schriften der um 1364 geborenen Christine de Pizan sind ihre autobiografischen Berichte. Die Lebensdokumente der Autorin des »Buchs von der Stadt der Frauen« erscheinen erstmals auf Deutsch.
150. Geburtstag am 30. Juni 2025
Die Bräutigame der Babette Bomberling
Unser Lieblingsroman von Alice Berend über eine Sargfabrikantengattin, die einen Bräutigam für ihre Tochter sucht. Mit viel Witz und Humor schildert Berend reich
gewordene Kleinbürger und verarmte Adlige, Langzeitstudenten und aufstiegsbegierige Parvenüs im Berlin des beginnenden 20. Jahrhunderts. Einfach köstlich!
50 Jahre Frauen und Film!
Dagmar Brunow, Katharina Müller (Hg.)
Frauen und Film, Heft 72: Archive
Gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung waren die Archiv-Diskussionen der 1980er Jahre von entscheidender Bedeutung. Im Jubiläumsjahr widmet sich das Heft der Archivierung und damit den Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens.